Der Wickrather Wasserturm

... einmal ein Wahrzeichen in der Landschaft
 
Die Wickrather Bürger verloren im Januar 2012 ihr Wahrzeichen, den 55 Meter hohen und 106 Jahre alten Wasserturm. Dieser Wasserspeicher, der seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt wurde, stand leider nicht unter Denkmalschutz. 
Wasserturm Wickrath nah
Zu Anfang gab es den Vorschlag, aus dem Wasserturm eine Sternwarte zu machen. Dieser Gedanke wurde aber schnell verworfen. Genau wie der, den Turm zu renovieren oder einem andere Zweck zuzuführen. Es gab letztendlich keine andere Wahl als den Abriss.
Deshalb einigten sich die Stadt Mönchengladbach und der Eigentümer, die Kreiwasserwerke Grevenbroich darauf, den Turm abzureißen. 
 
Der Bauschutt wurde in den langen Schutzwall, der den Ortsteil Wanlo vom Braunkohlen-Tagebau trennt, eingebaut.
 
Das Wickrather Wasserwerk wurde auch nach der Gladbacher Gebietsreform 1975, als die bis dahin selbstständige Gemeinde Wickrath in die Stadt Mönchengladbach eingemeindet,  weiterhin von den Grevenbroicher Kreiswerken betrieben. 
 
Laut letzten Daten werden vom Werk aus
17.188 Menschen mit 904.336 Kubikmetern  aufbereitetem Grundwasser versorgt. 
 
1969 wird das Wasserwerk Wickrath in Betrieb genommen. Mitte 2008 nahm dann das erweiterte Wasserwerk seine Arbeit auf.
Wasserturm Wickrath
Für die auf dem Wasserturm nistenden Falken wurde auf einem nahe gelegenen Strommast der Bundesbahn ein Nistkasten montiert und zur Freude aller Vogelfreunde hat das Falken-Paar die neue Wohnung akzeptiert. 
Die älteren Einwohner Wickraths werden ihr Wahrzeichen sehr vermissen. Viele, die aus welchem Grund auch immer, in die Heimat zurückkehrten, wussten beim Anblick des Wasserturms, jetzt bin ich zu Hause angekommen!                       
 
Text und Fotos: Werner Marx