Die Rotbuche

... zum zweiten Mal Baum des Jahres

Ende Oktober 2021 wurde die Rotbuche zum zweiten Mal als «Baum des Jahres» 2022 gekürt. 

Die Buche hat zwei wichtige Botschaften in Zeiten klimatischer Veränderungen und extremer Wetterereignisse – und deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Art ein zweites Mal zu wählen“, erklärte Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung.

„Die letzten Jahre haben allen Wald-, Stadt- und Parkbäumen stark zugesetzt. Auch der Zustand der Altbuchen ist kritisch“, so Meier. Die Buche befinde sich in Deutschland im absoluten Wuchs-Optimum. Sie könne Jahrzehnte im Schatten großer Waldbäume ausharren bevor sie in Führung gehe. „Dass sogar Buchen so unter den letzten Jahren der Trockenheit und Schäden gelitten haben, schockiert mich als Förster“, sagte Meier.

Die älteste Rotbuche in Rheydt Foto: Werner Marx
Die älteste Rotbuche in Rheydt Foto: Werner Marx 

Erste Untersuchungen der TU Dresden an Jungbäumen machen Hoffnung, dass auch die Buche durchaus fähig sei, mit Klimaveränderungen umzugehen. Die alten Buchenbestände haben stark gelitten. Trockenheit schwächt die Bäume und macht sie anfällig für den Befall durch andere Organismen, wie Käfer und Pilze. 

In Deutschland sind laut Stiftung Bestände deshalb bereits großflächig abgestorben. 

Die Neuanpflanzung von Buchen sollen den deutschen Wald stärken. Die Bemühungen sind groß, auch andere Baumarten zu finden, die mit Trockenheit und Umweltveränderungen besser zurecht kommen.

 Schloss Zeil - Foto: Wolfgang Müller
 Schloss Zeil - Foto: Wolfgang Müller

Die Rotbuche verdankt ihren Namen nicht der Färbung ihrer Blätter, sondern dem leicht rötlichen Holz, hieß es von der Stiftung. Die Buche ist der häufigste Laubbaum im heimischen Wald und erreicht eine Höhe von bis zu 45 Metern. Die Buche ist der häufigste Laubbaum im heimischen Wald und erreicht eine Höhe von bis zu 45 Metern. Buchen vermehren sich selbst über ihre Früchte, die Bucheckern. Sie sind leicht giftig, können aber gekocht oder geröstet gegessen werden. Erntezeit ist der Oktober.

Die alten Landwehren, die zum Teil noch erhalten sind, grenzten bis ins 17. Jahrhundert in Herrschaftsgebiete ein, schützten die Bevölkerung vor feindlichen Übergriffen und hielten Vieh davon ab, auf fremden Weiden zu grasen.

Landwehr am Genhülsener Hof, Rheindahlen – Fotos: Werner Marx

Heute finden wir noch 13 Teilabschnitte von Landwehren, die einmal beinahe das gesamte heutige Mönchengladbacher Stadtgebiet durchzogen. Auf den Wehren wurden meist Rot- und Hainbuchen, dazu noch Weißdorn und Schlehen angepflanzt. Im Wickrather Wald finden wir noch Überreste der alten Landwehr, man kann sie durch einen Spaziergang leicht erreichen.

Gräben und Wälle

Landwehren sind also natürliche Erdhindernisse, die in verschiedenen Varianten angelegt wurden; als ein Graben eingefasst von zwei Wällen zum Beispiel, oder als eine Wehr aus drei Gräben mit vier Wällen. In der letztgenannten Ausführung war der mittlere Graben tiefer als die beiden anderen angelegt. Es sind diese Konstruktionen, weswegen die Mönchengladbacher Landwehren als städtische Bodendenkmäler eingetragen sind. Ein Beispiel einer solchen Konstruktion ist das Teilstück der Äußeren Viersener Landwehr nördlich von Mönchengladbach-Rasseln, das sich nach Angaben der Stadt Viersen heute noch als gut erhaltener, fünf Meter breiter Wall von 120 m Länge sowie mit Gräben von teilweise drei Meter Tiefe zeigt. --- FORST GRÜN - Mönchengladbacher Landwehren Susanne Jordans

Dieser Artikel wurde aktualisiert am: Montag, 7 November 2022