Tiere im Schlosspark

... in Wickrath mit einer großen Vielfalt
Zu Anfang des neu gestalteten Parks,
gab es ein Paar schwarze Schwäne, die leider schnell wieder verschwunden sind.
 
Jetzt gibt es neue Gäste, weiße Schwäne, wir hoffen es gefällt ihnen bei uns. Für die Besucher des Schlossparks sicher eine Augenweide.
Schwarze Schwäne
Weiße Schwäne

Der Höckerschwan ist inzwischen ein Parkvogel. Er braucht größere Wasserflächen und Gegenwind, um starten zu können. Die Schwanen-Paare bleiben ein Leben lang zusammen und ziehen ihre Brut gemeinsam auf. Ihre Jungen tragen sie auf dem Rücken.

In dieser Zeit sollte man ihnen nicht zu nahe kommen. Sie verteidigen ihren Nachwuchs vehement.

 
Fischreiher, Nilgans, Stockenten und Nutria

Hier ein Stell dich ein: Fischreiher, Nilgans, Stockenten und ein Nutria

Fischreiher

Der Fischreiher hält sich gerne an baumumstandenen Seen auf, um da auch zu horten. Ein Brutgebiet findet der Reiher an den Regenrückhaltebecken der ehemaligen Kläranlage Wickrathberg, hier kämpfen Umweltschützer schon lange für eine bessere Wasserqualität. Auch die renaturierte Fläche des früheren Fischzuchtbetriebes Peschkes wurden von weiteren Wasservögeln, wie zum Beispiel dem Kormoran angenommen.

Der Kormoran ist schon lange in Wickrath zu Hause. Sein Brutgebiet ist das neu angelegte Bruchgewässer entlang der Niers. Er hält sich aber auch gerne in den Schlossgewässern auf. Der Kormoran ist Gänse groß und schwimmt tief eingesenkt im Wasser. Auf der Suche nach Fischen hält er den Kopf ganz unter Wasser, um dann blitzschnell auf seine Beute nieder zu stoßen.
Die Stockente. Die Ufervegetation der Wickrather Schlossgewässer bietet ausreichend Platz zum Brüten. Die Enten lassen sich auch nicht so leicht von Spaziergängern bei ihrer Tätigkeit stören. Unsere einheimische Schwimm- und Gründelente, lebt sehr gesellig, das Weibchen ist das ganze Jahr unscheinbar gefärbt, der Erpel aber nur von Mai bis August, die übrige Zeit prangt er in seinem glänzend bunten Prachtgefieder.
 
Etwas, was vielleicht schon vergessen ist! Vor der totalen Umgestaltung des Wickrather Schloßparks im Zuge der EUROGA 2002, gab es ein eingezäuntes Gewässer mit Entenvögeln aus anderen Regionen, eine „bunte Mischung“! Über die Dauer hatten sich die flugfähigen Stockenten mit den exotischen Gästen vermischt.
 
Das wollte die Wickrather Jägerschaft nicht dulden und schoss die „Fehlfarben“, natürlich waidmännisch im Flug, über dem See ab. Aus diesem Anlass wurde der Park einen Tag lang für das Publikum gesperrt. Das Aussondern der Fehlfarben, wurde wegen Protesten aus der Bevölkerung bald wieder eingestellt.
Graugans
 
Die Hausgans - Haus- und Graugänse gehören wie alle Gänse zur Familie der Entenvögel. Die Hausgans hat weißes Gefieder. Haus- und Graugänse gehören zu den Schwimmvögeln. Das heißt, sie leben im und auf dem Wasser und ihre fleischfarbenen Füße besitzen Schwimmhäute. Die Zahl der Gänsepopulation hat inzwischen eine bedenkliche Zahl erreicht.
Das stetige Füttern der Gänse trägt zu dieser Situation bei.
Das Bläßhuhn - lebt gerne in einem ausgedehntem Schilfgürtel. Diese mit fast schwarzem Federkleid und leuchtend weißer Blässe gezeichneten Hühner schwimmen Kopf nickend, weit sichtbar dahin. Zum Tauchen nehmen sie einen sichtbaren Anlauf und tauchen dann blitzschnell kopfüber zum Grund. Sie können zwar fliegen, aber man muss Glück haben, um das zu sehen.
Das Teichhuhn – liebt die gleichen Lebensvoraussetzungen wie das Bläßhuhn, es gehört zum festen Bestand in den Schloßgewässern. Bei allen Bewegungen, sowohl an Land, als auch beim Schwimmen nickt es mit dem Kopf und wippt mit aufgerichtetem Schwanz. Zum Auffliegen vom Wasser braucht es einen langen Anlauf mit heftigem Flügelschlagen und Wassertreten.
Teichhuhn
Kanadagans
Kanadagans mit Küken

Die Kanadagans gilt als weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika. In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt. In Wickrath ist sie schon lange als Brutvogel vertreten. Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans und ist damit die größte Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist. Beide Gänsearten lieben die umliegenden Äcker und Wiesen in der Nähe.

Nilgans
Nilgänse

Die Nilgans zählt nicht zur heimischen Vogelwelt Deutschlands. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt – wie der Name vermuten lässt – in Afrika südlich der Sahara und Ägypten entlang des Nils. Die derzeitigen europäischen Vorkommen gehen auf Aussetzungen zurück.

Die Nutria ähnelt auf den ersten Blick dem Biber, hat jedoch einen runden Schwanz. Wie Biber leben Nutrias immer in Wassernähe, hier jedoch in selbst gegrabenen Erdhöhlen im Uferbereich. In NRW kommt die Art praktisch flächendeckend vor.

Nutria
Seit den 20er Jahren wurden Nutrias in Pelztierfarmen auch in Deutschland gehalten. Von dort konnten immer wieder einzelne Exemplare entkommen.
In Europa ist die Art mittlerweile weit verbreitet, in Deutschland gilt sie als etabliert. (BUND)
 
14. Dezember 2022
Der Schlosspark in Wickrath hat einen nicht erwarteten Neusiedler. Es ist meines Wissens nicht verbrieft, dass es schon einmal Biber im Bereich des Schlossgeländes gegeben hat. So oder so, der Burgbauer ist bereits kräftig zu Werke gegangen und hat den ersten Baum gefällt.
Als bedeutender tierischer Baumeister hat der Biber großen Einfluss auf die Gestaltung der Landschaft. Die Veränderungen im Gewässer ermöglichen oftmals eine Koexistenz von Arten fließender und stehender Gewässer. Foto links: Wikipedia
 
Ausgewachsene Europäische Biber wiegen zwischen 23 und 30 kg und weisen dann Kopf-Rumpf-Längen von 83 bis 102 cm sowie Schwanzlängen von 30 bis 35 cm auf. Entsprechend betragen die Gesamtlängen 113–137 cm. Der Körper ist plump und gedrungen und nimmt nach hinten im Umfang zu. Der Kopf ist kurz, breit und oben abgeflacht, sodass er direkt in die starke Nackenmuskulatur und den Rumpf übergeht. Die sehr weit oben angeordneten Augen und Ohren sowie die Nase sind auch bei untergetauchtem Körper über Wasser. Beim Tauchen schützt eine Nickhaut das Auge. (Wikipedia)

Ich warte auf den günstigen Augenblick dem Biber zu begegnen!
Text und Fotos: Werner Marx