
Die Wickrathberger Kirche
... und der Grafenstuhl
Ansichten aus dem Nierstal unterhalb von Wickrathberg. Hier ist die Landschaft noch Natur belassen und die Gärten bis hinunter zur Niers bilden einen Grünzug. In Richtung Wanlo ist noch Platz für das Weidevieh und die Niers mäandert durch den Weidegrund. Ursprünglich war angedacht aus diesem Gelände ein Regenrückhaltebecken zu bauen, das wurde aber später wieder verworfen.
![]() | Aus der etwa 500jährigen Geschichte als katholische Gemeinde ist nur wenig bekannt und den meisten Bürgern heute nicht mehr im Bewusstsein. |
Einführung der Reformation
(1540) reformierte Gemeinde in Wickrathberg (Rheinen, S. 14-17), fraglich, ob der damalige Herr zu Wickrath, Johann von Quadt (1517-66), schon eindeutig Calvinist war. Unter seinem Sohn Dietrich (gest. 1589) und seinen Enkeln Johann (gest. 1645) und Friedrich (gest.1653) freies öffentliches Gemeindeleben in Wickrathberg.
Bis 1569 evangelischer Gottesdienst Augsburger Konfession in der Kirche zu Wickrath, danach Rückgabe der Kirche an die katholische Gemeinde (Hermans III, S. 99; Arch W Isny 11, 1560)
(1600) heimliche Gemeinde in Wickrath, danach zur reformierten Gemeinde Wickrathberg, heute im Kirchenkreis Gladbach (Rosenkranz I, S. 284 f)
aus: Rheinischer Städteatlas IV Nr. 24, bearb. Von Wolfgang Löhr, 2. Aufl. Köln/Bonn 1998
Der vorletzte Reichsgraf Wilhelm Otto Friedrich (1717- 1785) hat als erster den spätbarocken Grafenstuhl genutzt. Ebenso sein Sohn Otto Wilhelm (1758-1829), bis er 1794 über den Rhein vertrieben wurde.
Beide, Vater und Sohn, sind auf den beiden Bildern in Schloß Rheydt zu sehen.
Seit Ende 2013 sind farbige Nachdrucke der beiden Grafen im Großformat im Nassauer Stall in Wickrath ausgestellt
Textzusammenstellung und Fotos. Werner Marx