Die Kaisereiche gestern und heute

nach einem schweren Eingriff, Wickrath, Frühjahr 2018

Ein großer Ast der Eiche musste aus Sicherheits-Gründen abgesägt werden.
Die ursprüngliche Symmetrie ging dabei verloren. 
Trotzdem ist die Eiche noch immer ein ansehnlicher Baum, ein Natur-Denkmal vor dem Bürgermeisteramt in Wickrath.

Wickrather Schützengesellschaft 1967 e.V. „St. Antonius“ Im Jahre 1967, 22 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, gab es die Neugründung als Schützengesellschaft in Wickrath. Im darauf folgenden Jahr regierte der erste König: Anton Küppers, die Minister an seiner Seite, Werner Hädike und Bernhard Lamacz.

Zur Kirchweih, Kirmes versammeln sich die Schützen nach dem Gottesdienst vor dem Gedenkstein der Gefallenen Soldaten beider Weltkriege. Das Mahnmal steht direkt neben der „Friedenseiche.

Nachdem der König mit seinem Geleit und den Schützen Stellung bezogen haben, spielt die Blaskapelle den „Preußischer Präsentiermarsch“.

Darauf folgt „Ich bete an, die Macht der Liebe!“ Helm ab zum Gebet. Die Melodie stammt von dem in St. Petersburg wirkenden ukrainischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski.

Danach hört das zahlreich erschienene Publikum zu Ehren der gefallenen Soldaten das Trompetensolo: „Ich hatt` einen Kameraden …“ (Text Ludwig Uhland)

Das gemeinsam gesungene Deutschlandlied rundet die Feierlichkeiten ab.

Lange konnte man nicht erfahren, wann die so genannte Kaisereiche gepflanzt wurde. Im Mönchengladbacher Stadtarchiv war man der Meinung, es müsste sich um eine Nachpflanzung handeln.

Die hier abgebildete Postkarte zeigt die Eiche vor dem Bürgermeisteramt Wickrath.
Die Postkarte wurde am 6. August 1928 an Herrn Toni Kieven, von seiner Schwester Änne nach Hagen geschickt. Schon zu dieser Zeit hatte die Eiche einen prächtigen Wuchs.

Jetzt hat ein dem HuVV Wickrath zur Verfügung gestelltes Bild ergeben, dass der Baum im Jahre 1897 gepflanzt wurde, also noch im Kaiserreich. Denn Kaiser Wilhelm II. dankte am 10. November 1918 ab.

Auf diesem Bild wird das Rathaus mit einem Teil des Kreuzherrenklosters und im Vordergrund auf der linken Seite ein Wohnhaus dargestellt. Vor dem Wohnhaus ist noch ein Zweig der so genanten Kaisereiche zu erkennen, welche 1897 als „Friedenseiche“gepflanzt wurde. (HuVV Wickrath KB 82)

Werner Marx