Der letzte Hufschmied von Wickrath

Hubert Broicher (1898 – 1978), Hufbeschlagschmiedemeister beim Rheinischen Landgestüt.

Zuerst befand sich hier die Schmiede, später die Schreinerei, danach das Vogelmuseum. Foto: Werner Marx
Zuerst befand sich hier die Schmiede, später die Schreinerei, danach das Vogelmuseum. Foto: Werner Marx
Hubert Broicher war gelernter Schmiedemeister und hatte zuerst eine eigene Schmiede, Ecke Sandstraße / Schillingstaler Weg 1, in Wickrath. Von 1937 bis 1957 war Hubert Broicher Hufbeschlagschmiedemeister und Wagenschmied im Dienst des Rheinischen Landgestüts Wickrath. 1957 wurde das Landgestüt aufgelöst.
 
Das Gestüt hatte viele Mitarbeiter. 50 Jahre nach Auflösung trafen sich im Mai 2007 die Kinder der Gestüts-Angestellten. Etwa 50 Personen kamen aus vielen Gegenden Deutschlands, um an dem Treffen teilzunehmen. Die Gäste erlebten eine Reitvorführung durch das Rheinische Pferdestammbuch und eine Kaltblutpräsentation. Initiator dieses Treffens war unter anderen Johannes Broicher aus Waat, einem Sohn von Hubert Broicher.
Links Hubert Broicher mit Sohn Johannes 1937. Er war nicht nur Hufschmied, denn die Pferde bekamen von ihm auch das Brandzeichen.
Die Feuerwehr bei der Hengstparade - Römischer Streitwagen, gebaut von Hubert Broicher
Wickrather Gestütswärter beim Furagieren - Bild und Text aus „Wickrath in alten Ansichten“
Wickrather Gestütswärter beim Furagieren auf dem Innenhof des Schlosses. Nachdem die Franzosen 1794 Wickrath besetzt hatten und der Graf Quadt zu Wickrath geflüchtet war, richtete die französische Präfektur 1803 ein kaiserliches Hengstdepot ein, welches bis 1813 bestand. 1839 wurde dann von den Preußen das königliche Landgestüt von Engers nach Wickrath verlegt. In den Jahre 1912 bis 1914 erreichte das Gestüt mit 210 Hengsten die Höchstzahl.
 
 Werner Marx: aus einem Interview mit Johannes Broicher, er stellte auch die historische Aufnahmen.