Der Bahnhof Wickrath

... kein Aushängeschild!

Bahnhof Wickrath Eingang

Seit 2008 heißt er Haltepunkt Mönchengladbach-Wickrath. Der Haltepunkt hat zwei Außenbahnsteige, in Richtung Mönchengladbach am „Bahnhofsgebäude“, in Richtung Aachen auf der gegenüber liegenden Seite. In diesem Falle muss der Fahrgast einen Umweg über die Bahngleise machen, wenn er Pech hat, sind die Schranken unten. Insgesamt keine ideale Lösung.

Im August 1846 erteilte die Preußische Regierung der Aachen-Neuss-Düsseldorfer Eisenbahngesellschaft eine Konzession zum Bau einer Strecke von Aachen über Gladbach nach Düsseldorf. Zum Bau eines Bahnhofs in Wickrath wurde eine große Ackerfläche von der damals ansässigen Familie von Friedrich Wilhelm Koch erworben. Im Herbst 1851 wurde mit der Bebauung des Geländes begonnen. Die Strecke wurde am 11. November 1852 eröffnet, das Empfangsgebäude des Bahnhofs Wickrath wurde im Herbst 1853 fertiggestellt und 1863 erweitert. Es enthielt einen Wartesaal und einen Raum für die Fahrkartenausgabe. Schon 1852 war außerdem die Verpachtung eines Restaurants ausgeschrieben, dessen Existenz im Jahr 1880 als gesichert gilt.

Der Bahnhof besaß früher einen Zwischenbahnsteig für Züge Richtung Aachen. Mit Inbetriebnahme eines neuen Außenbahnsteigs am 27. Oktober 2011 wurde der Zwischenbahnsteig außer Betrieb gesetzt und der niveaugleiche Übergang durch einen Zaun gesperrt. Anfang 2012 wurde der Zwischenbahnsteig zurückgebaut. 
Das Empfangsgebäude des ehemaligen Bahnhofs Wickrath ist erhalten geblieben, wird jedoch nicht mehr als solches genutzt. 2015 kaufte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) das Empfangsgebäude. Es sollte für drei Millionen Euro (zum Teil Fördergelder) in eine Bildungs- und Begegnungsstätte umgebaut werden. Bis 2018 wurde das Gebäude von der AWO unsaniert an einen privaten Investor verkauft, dem jedoch eine Idee für eine weitere Nutzung fehlt. (Wikipedia)

Wickrather Kolpingbrüder begrüßen ihre Gäste aus Lüdenscheid, hier musste man noch hinter einer Barriere warten, ebenfalls noch vor dem Krieg. Foto: A. Kieven
Wickrather Kolpingbrüder begrüßen ihre Gäste aus Lüdenscheid, hier musste man noch hinter einer Barriere warten, ebenfalls noch vor dem Krieg. Foto: A. Kieven
Die Aufnahme mit der Belegschaft des Bahnhofes Wickrath ist in der Zeit der belgischen Besatzung nach dem 1. Weltkrieg (1918-24) entstanden, worauf das Schild in französischer, flämischer und englischer Sprache hinweist. Neben dem Bahnhofvorsteher (Chef de Station) wird auch der Telegraph aufgeführt. Die Uniformen der Belegschaft sind die typischen Reichsbahn-Uniformen.
(Fotograf des Bildes unbekannt)
Belegschaft des Bahnhofes Wickrath in der Zeit der belgischen Besatzung

Der Bahnhof war bis Ende 2007 mit Formsignalen ausgerüstet, der Betrieb wurde von den mechanischen Stellwerken gesteuert. Seit Anschluss des Streckenabschnitts an das ESTWG Grevenbroich sind die Stellwerke außer Funktion. Da außerdem sämtliche Weichen des Bahnhofs entfernt wurden, handelt es sich seitdem nur noch um einen Haltepunkt. Dass bedeutet die Bezeichnung „Bahnhof“ ist für Wickrath Vergangenheit. (Quelle Wikipedia)

Blick vom Bahnübergang in Richtung Rheydt. Auf der rechten Seite befindet sich das Stellwerk Ws, dass noch zur Sicherung der Bahnsteigkante eingesetzt wird. 
 
Die ehemaligen Gleisanlagen und Gebäude zur Güterverladung wurden Anfang der 2000er Jahre abgebaut, an ihrer Stelle befindet sich heute ein Norma Supermarkt. 
 
 
Durch ein Gitter ist das alte Bahnhofgebäude vom Bahngelände abgetrennt. Krasser kann man es nicht sehen, dass die Bundesbahn nicht mehr verantwortlich ist.
 
Fahrgäste, die zum ersten mal hier ankommen, bietet sich kein schöner Anblick.
Textzusammenstellung und Farbfotos: Werner Marx